Mitmachen und teilnehmen

Wir räumen Lebensräume auf.

Ausblick:

Nach unserer ersten großen Müllsammelaktion knüpften wir zahlreiche Kontakt und führten Interviews mit Vertretern diverser Umweltschutzorganisationen und verschiedener Behörden. Hieraus ergab sich allgemein die Handlungsempfehlung, unsere Cleanup-Anstrenungen eher auf Gewässer und Flüsse zu richten. Von dort gelangt vor allem Plastikmüll in die Nahrungskette und langfristig in die Weltmeere, wobei sich ein lokales Problem in ein globales Problem verwandelt.

 

Eine der größten Herausforderungen sei die Reinigung von Gewässerrandgebieten. Ein Zuständigkeitswirrwarr, die eingeschränkte Zugänglichkeit und strenge Arbeitsschutzgesetze hält die eigentlich für die Entsorgung zusändigen Behörden von einer (effizienten) Reinigung von Uferbereichen von Flüssen ab. Hier können wir als Privatpersonen unterstützen, wobei das auch für uns kein einfacher Weg ist und die persönliche Sicherheit zur Privatsache wird.

Rückblick:

Unsere erste Forest-Cleanup Aktion im Frühjahr 2020 endete anders als erwartet. Obwohl wir tonnenweise Oberflächenmüll zusammengetragen und anschließend sachgerecht entsorgt haben, können wir nur einen Teilerfolg vermelden. Wir sind unfreiwillig und unbewusst auf eine illegale Hausmülldeponie gestoßen, wo der Müll (darunter auch Industrieabfälle, alte Ölfässer, ganze Fahrzeuge) mehrere Meter hoch abgelagert wurde. Es war technisch und organisatorisch unmöglich, den gesamten Müll zu bergen und die Umweltverbrechen mehrerer Jahrzehnte rückgängig zu machen.

 

Auch politisch und rechtlich stießen wir auf Granit. Nachdem das Rathaus den ersten Schock der Berichterstattung überwunden hatte, wurden unserem Verein im Rahmen einer Besprechung mit Bürgermeister, Umweltamt und Wasserwirtschaftsamt küftige Aktionen auf dem Gelände sowie an 5 weiteren Standorten untersagt. 

Fladungen, 25.01.2020

Am Samstag den 25.01.2020 haben wir gemeinsam einen Waldabschnitt komplett von Metallschrott, Planenresten, Plastikfolien, Verpackungsmüll und Glasflaschen befreit (intern: Sektor A auf der Karte).

 

Einen zweiten Waldabschnitt (Sektor B), welcher früher als Hausmülldeponie und Autoschrottplatz genutzt wurde, haben wir mit viel Aufwand, Kraft und Teamgeist von oberflächlichen Müll befreit. Hier wurden mehrere hundert Kilogramm Plastikfolie, Kunststoffverpackungen, Glasbehälter und -Scherben sowie große Mengen Textilabfälle vom Waldboden aufgelesen.

Mehrere Tonnen Metallschrott, Autoteile und Autoreifen wurden aus dem Wald getragen. 

 

Für diesen zweiten Waldabschnitt können wir nur einen Teilerfolg verbuchen. Tiefer im Waldboden stecken schätzungsweise noch mehrere Tonnen Glas-, Plastik- und Textilabfall sowie die Wracks von mindestens 7 weiteren Fahrzeugen.

 


Update:

Nach der Berichterstattung über unsere Aufräumaktion in einem Waldabschnitt nähe Fladungen wurden wir zu einem Treffen mit Vertretern verschiedener Umweltbehörden sowie der Stadtverwaltung eingeladen. Es folgte eine gemeinsame Besichtigung des verschmutzten Walds sowie Diskussionen über das Forest Cleanup Projekt und dem weiteren Vorgehen.

 

Noch im Jahr 2020 soll der Waldabschnitt professionell begutachtet werden. Basierend auf diesen Ergebnissen soll entschieden werden, wie eine Sanierung durchgeführt werden kann. Wir bleiben dran und werden verfolgen, wie es damit weiter geht und wann/auf welche Weise die ehemalige Hausmülldeponie vom Müll bereinigt wird.